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Franzis mit Kulturpreis geehrt

25.11.2002

Von Gert Heiland und Sabine Preisler
Tel.: (0 64 41) 95 91 98
E-Mail: s.preisler@mail.mittelhessen.de

Den Kulturpreis Mittelhessen erhielt gestern Abend das Wetzlarer Kulturzentrum Franzis. Erwin Fauß, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Kultursommers Mittelhessen, überreichte die vom Wetzlarer Unternehmerehepaar Anke und Martin Sporleder mit 3000 Euro dotierte Auszeichnung an Franzis-Mitbegründer Michael Becker. Außerdem wurden während der Feierstunde im sozio-kulturellen Zentrum in der Franzikanerstraße drei Förderpreise der mittelhessischen Landräte (Kreise Gießen, Marburg, Vogelsberg, Limburg-Weilburg, Wetterau, Lahn-Dill) für herausragende Auftritte beim diesjährigen Mittelhessischen Kultursommer vergeben.





Erwin Fauß (links), stellvertretender Vorsitzender des Kultursommers Mittelhessen, überreichte die Ehrung stellvertretend an Franzis-Mitbegründer Michael Becker (rechts). (Foto: Preisler)

Wetzlar. Das Franzis habe immer wieder neue Wege beschritten, habe eine verbindende Funktion für Jung und Alt und Durchhaltevermögen bewiesen, so Fauß bei der Verleihung vor rund 80 Gästen aus Kultur und Politik. Zur Auswahl hatten der Jury mit Vertretern der Landkreise, des Kultursommers und der Stifter neun Preisanwärter gestanden.

"Wir fühlen uns geehrt und gestärkt, mit unserer Arbeit weiterzumachen", brachte Franzis-Vereinsvorsitzender Becker in seiner Rede den Dank kurz und knapp auf den Punkt. Zehn Jahre Kultur von allen für alle seien mit der Ehrung ausgezeichnet worden. Das Zentrum blickt mittlerweile auf rund 1000 Veranstaltungen mit insgesamt 100 000 Gästen zurück. 250 Mitglieder im das Franzis tragenden Verein unterstützten die Kulturarbeit, die ehrenamtlich geleistet wird.

Wetzlars Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP) hatte das Franzis zum Auftakt der Veranstaltung einen wichtigen Bestandteil des kulturellen Lebens in Wetzlar genannt. Dette: "Zur Kultur gehört eben nicht nur das Klassische, sondern auch die Vielfalt aus Kleinkunst, Kabarett und Musik." Und diese sei im Franzis lebendig. Das Zentrum sei ein "Stück praktizierter Selbstverwaltung, die eine professionelle Handschrift trage".

"Das Franzis hat Wetzlar aus dem subkulturellen Dornröschenschlaf geweckt", blickte Klaus Tschakert (SPD), Vorsitzender des Kulturausschusses der Stadt Wetzlar, in seiner Laudatio auf die Franzis-Geburtsstunde zurück.

Tschakert hob den Einsatz der Ehrenamtlichen hervor. Die Umgestaltung der ehemaligen Leitz-Baracken sei zum größten Teil in Eigenleistung passiert. Angefangen hatte die Franzis-Geschichte vor zehn Jahren mit den Musikliebhabern Michael Becker und Manfred Herr, die einen Raum suchten, wo sie ungestört Musik machen konnten. Heute hat die Stadt mit dem Verein des Franzis einen Nutzungsvertrag, vom indischen Konzert über Kindertheater und Kabarett bis zu Mundartveranstaltungen wird ein breites Spektrum geboten. "Merci, schön dass es euch gibt", dankte Tschakert für das Engagement und das Publikum stimmte mit Beifall zu.

Aus den Händen von Landrat Karl Ihmels (SPD) nahmen Verena Keller für die Opernwerkstatt Laubach, Igor Shirokov für das "Glockenquartett" das Jazz integriert und Sonngard Dressler für die Musik-Theater-Performance "Traum-Frauen" die mit je 1000 Euro ausgeschriebenen Förderpreise der Landräte entgegen.

Im Anschluss an den offiziellen Teil lud Sybille Atzbach, Geschäftsführerin des Kultursommers, zu Kultur mit dem Programm "Wut im Vokal" sowie Kulinarischem ein.